Privat und konkret
Projekte für ehemalige NS-Zwangsarbeiter

Endlich stehen die 10 Milliarden DM für die NS-Zwangsarbeiter zur Verfügung. Aber manche werden leer ausgehen, weil sie die bürokratischen Anforderungen der großen Stiftung nicht erfüllen können. Deshalb hat sich der Altmark-Freundeskreis für NS-Zwangsarbeiter am 6. Juni 2001 in Gardelegen gegründet. Initiatoren sind die beiden Pfarrer im Ruhestand Georg Salzwedel und Hans-Jochen Tschiche. Schon im März hatten sie ein Spendenkonto eröffnet. Es gibt unterdessen mindestens 34 Spender. Auch die große alte Dame der FDP, Frau Hildegard Hamm-Brücher, wird sich mit einer nennenswerten Summe beteiligen. Der Kreis hofft Ende August diesen Jahres 10.000 DM zur Verfügung zu haben. Mit diesem Geld und weiteren persönlichen Mitteln sollen folgende Projekte durchgeführt werden:

1. 8 bis 10 ehemalige Zwangsarbeiter aus Lodz, die uns von Zygmund Kauc, einem Vertreter des Maximillian-Kolbe-Werkes genannt wurden, können die erforderlichen Unterlagen über ihre Zwangsarbeit für die Stiftung nicht beibringen. Sie sollen einen Betrag aus dem Spendenfond erhalten.
2. 6 bis 8 Frauen, die als Zwangsarbeiterinnen im NS-Deutschland schwanger wurden und denen man die Kinder weggenommen hat, um sie umzubringen, sollen ein spätes Zeichen der Solidarität erfahren.
3. In Roxförde in der Altmark wird Ende August eine Begegnung zwischen einer ehemaligen polnischen Zwangsarbeiterin und einer Bäuerin stattfinden, die sie in jener Zeit menschliche Wärme hat spüren lassen. Außerdem soll sie in Gardelegen mit Kindern und Jugendlichen zusammengebracht werden, weil sie in jener Zeit selbst ein Kind von 13 Jahren war.
4. Eine Gruppe des Freundeskreises fährt am 31. August 2001 auf eigene Kosten nach Lodz und übergibt am 1. September – 62 Jahre nach Kriegsbeginn – die Spenden.

Wir bitten alle, die solche konkreten Projekten unterstützen wollen, um eine Spende auf das Konto: